Bildungs- und Dialogprojekte

Bildung


Bildung ist der Schlüssel zu gegenseitiger Verständigung, Integration und gesellschaftlicher Teilhabe. Vor diesem Hintergrund liegt der Akzent in Hizmet auf qualifizierter Bildung und Chancengerechtigkeit. Vor allem die Botschaften des populären Predigers Gülen machte Schule – im wahrsten Sinne des Woirtes: Durch seine Forderung „Baut Schulen statt Moscheen“ sind weltweit Gymnasien und Universitäten entstanden, die moderne Bildung und eine zeitgemäße Interpretation des Koran vermitteln.

Auf hunderten von Gülen inspirierten Schulen haben über die Jahre unzählige Menschen Abitur gemacht. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile etliche Nachhilfevereine und Schulen.

Alle Hizmet-Schulen sind staatlich anerkannte Bildungseinrichtungen, die sich fachlich und didaktisch an den allgemeinen Vorgaben orientieren und damit anderen, konventionellen Schulen weitestgehend entsprechen.
Jede einzelne Schule ist aus einer kleinen lokalen Initiative von Eltern und Pädagogen entstanden. Dabei haben sie unterschiedlichste Ideen und Konzepte entwickelt. Bei aller Diversität werden sie von Außen trotzdem als Bildungseinheit, nämlich als „Hizmet-Schulen“, wahrgenommen. Nicht ganz zu Unrecht: Denn die Mehrzahl der Lehrenden, Eltern, Schülerinnen und Schüler, aber vor allem die Schulförderer fühlen sich den Ideen des Predigers und Islam-Gelehrten Fetullah Gülen verbunden.

Gemeinsam ist den Bildungskonzepten deswegen vor allem ein auf Toleranz, Dialog und Weltoffenheit basierendes Wertesystem, das dabei hilft, soziale Benachteiligungen zu überwinden. Verbindend sind ganz sicher auch die in allen Hizmet-Schulen verbreitete individuelle Förderung, Ganztagsangebote und die Bemühungen, Schüler zu selbstständigem Lernen zu befähigen.
Wir wollen Frieden und Vielfalt in einem demokratischen Miteinander. Bildung ist dafür die wichtigste Basis.

Dialog


Erst in der Begegnung mit dem Anderen, Fremden wird ein Erkennen des eigenen Ichs möglich. Dieser Gedanke liegt den Dialogaktivitäten in Hizmet und auch unserer Stiftungsarbeit zugrunde. Offener, respektvoller Austausch zwischen Menschen verschiedener Religionen, Weltanschauungen und Hintergründe ist das Fundament für eine funktionierende Gesellschaft.

Durch vielfältige Veranstaltungen und Projekte wie Gesprächsrunden, Workshops und Veröffentlichungen fördern wir den konstruktiven Austausch zwischen unterschiedlichen Lebenswelten und Kulturen. Dabei suchen wir den Kontakt zu Juden, Christen, Buddhisten, Aleviten und Säkularen. Denn jede Begegnung ist eine Bereicherung.
Weil in vielen Ländern der islamischen Welt immer öfter die Religion zu politischen Zwecken missbraucht wird, wachsen leider auch in der demokratischen Welt diffuse Ängsten gegenüber dem Islam. Hier bedarf es eines intensiven Dialogs, der vor allem uns Muslime selbst vor große Herausfroderungen stellt.

Wir müssen aus der Opferrolle heraustreten, aktiv Verantwortung übernehmen und dialogbereit für unsere Werte einstehen. Das gemeinsame Ziel: Den zivilen europäischen Islam, der mit Aufklärung, Menschenrechten und demokratischen Werten vereinbar ist – und den wir bereits millionenfach leben – aus den Hinterhöfen der Gesellschaft ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.

Wir warten nicht, dass die Mehrheitsgesellschaft uns die Hand ausstreckt. Wir werden selbst aktiv und tragen den Dialog aus den Pressemitteilungen in die Gemeinden. Der interreligiöse Dialog hilft Menschen, mehr Interesse für die eigene Religion zu entwickeln. Davon profitieren nicht nur Muslime, sondern auch Christen und Juden in Deutschland.‬

Die Hizmet-Bewegung vertritt nicht den Anspruch als Vertreter der islamischen und/oder türkischen Community aufzutreten. Im Gegenteil: Es ist unser Anliegen, auf die Vielfalt der Menschen innerhalb scheinbar homogener Gruppen hinzuweisen, gerade weil es innerhalb der vermeintlichen Gemeinschaften große Diskrepanzen gibt, oftmals bis zu erbitterter Feindschaft. Deswegen suchen wir zunehmen Gelegenheiten, um einen inner-islamischen / inner-türkischen Dialog zu starten. Dabei haben den Anspruch und den Mut, den ersten Schritt zu gehen und mit Kurden, Kemalisten oder Aleviten das Gespräch zu suchen. Jedes Gespräch, das zustande kommt, ist ein Erfolg.