Panel: Intersektionale Diskriminierung in Deutschland

„Das Haus, in dem du geboren wirst, bestimmt dein Schicksal“ heißt es in einem Sprichwort. Mit Schicksal bestimmenden Faktoren werden Identität, Herkunft oder Religion benannt. Häufig werden Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen nicht nur aufgrund eines einzigen Merkmals diskriminiert, sondern sehen sich verschiedenen Formen von Diskriminierung, wie Rassismus, Sexismus, Ableismus, Klassismus, etc. ausgesetzt.

Intersektionale Diskriminierung in Deutschland:
das Problem der ANDEREN?!

Intersektionalität ist ein interdisziplinäres Forschungskonzept, welches 1989 von der amerikanischen Juristin Kimberlé Crenshaw geprägt wurde, zur Analyse gesellschaftlicher Ungleichheitsbeziehungen und Herrschaftsverhältnissen in ihren Verschränkungen. Race, class, gender, Religion, Herkunft, Nationalität, Raum u.v.m. bilden die Differenzachsen der intersektionalen Kreuzung der Diskriminierung. Intersektionalität ist in Deutschland in weiten Teilen der Geschlechter- und Rassismusforschung, sowie der politischen Bildungsarbeit zu Feminismus und Antirassismus etabliert. Allerdings geht häufig die Erklärung für Notwendigkeit von Intersektionalität nicht über die Feststellung hinaus, dass die benannten Kategorien ineinander verschränkt sind und sich gegenseitig bedingen. Es müssen Ansätze zur Lösung der Diskriminierungen gefunden und angewendet werden.

Wir diskutieren am 6. Oktober 2022 auf unserem Panel mit Dr. Emilia Roig (CIJ, Center for Intersectional Justice), Dr. Meltem Kulaçatan (Universität Oldenburg) und Ercan Karakoyun (Stiftung Dialog und Bildung) über Intersektionale Diskriminierung in Deutschland mit einem besonderen Fokus auf marginalisierte MuslimInnen. Interessierte können sich bis zum 30. September 2022 unter Anmeldung [at] sdub.de für die Veranstaltung anmelden.

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit bei einem get-together-Buffet mit Referentinnen und OrganisatorInnen in den Austausch zu treten. Es wird gebeten die Corona-Regelungen zu beachten.

Informationen

  • Dr. Emilia Roig

    CIJ, Center for Intersectional Justice

  • Dr. Meltem Kulaçatan

    Universität Oldenburg

  • Ercan Karakoyun

    Stiftung Dialog und Bildung